Wanderfahrt auf der Sauer vom 20. bis 23. Juni 2019
Wir, Christel und Eberhard, Andreas A. und Jutta D., Michael und Heike K., Heike R., Horst, Silke, Sebastian, Isabel, Luise, Gudrun, Ursel, Jürgen und ich, Jutta H. haben am Fronleichnamswochenende unser Domizil auf dem Campingplatz Altschmiede bei Bollendorf aufgeschlagen, direkt am Fluss !!!
Die Sauer (in Luxemburg Sure ) ist sehr windungsreich und schlängelt sich auf 173 km durch Belgien, Luxemburg und Deutschland. Sie entspringt in den belg. Ardennen und mündet bei Wasserbillig in die Mosel.
Ausgangspunkt für unsere erste Tour am Ankunftstag war Wallendorf ( hier mündet die Our in die Sauer ). Bei flotter Strömung und reichlich Sommerwetter paddelten wir 10 km zu unserem Ziel und Platz Camping Altschmiede.
Für unsere zweite Tour am Freitag haben wir direkt am Platz vor unseren Zelten eingesetzt. Wieder mit schneller Strömung – mit ein paar steinigen Passagen und kleinen Felsen die manchmal rechtzeitig zu sehen waren und manchmal nicht...... Gekentert ist niemand, aber kurzes Aussteigen, Boot schieben und wieder einsteigen war dann schon mal nötig. Nach 10 km war Echternach erreicht, die älteste Stadt Luxemburgs. Nach reichlich Kaffee – Eis – Kuchen – Stärkung auf dem alten Marktplatz und einem kleinen Stadtrundgang ging es wieder aufs Wasser, nach Minden, wo wir für den Rücktransport 2 Autos und den Anhänger bereitgestellt hatten. Hier in Minden mündet die Prüm, die zum paddeln diesmal zu wenig Wasser hatte, in die Sauer.
Unsere letzte Paddeltour an diesem hochsommerlichen Wochenende führte uns von der Einsatzstelle in Bettendorf ( Luxemburg, nahe Diekirch ) über 15 km zu unserem Campingplatz bei Bollendorf. Nach einer zunächst etwas zähen Etappe, hier zeigte sich die Sauer von ihrer eher trägen Seite, gelangten wir an ein Wehr, das weder zum Befahren einlud, noch gab es die im Flussführer angekündigte Rutsche, auf die sich ja schon einige gefreut hatten, mal mehr mal weniger. Weiter mussten wir ja irgendwie kommen und so hieß es nach reichlichem abwägen, dann doch lieber ein paar Meter zurück paddeln, alle aussteigen und unter dankenswertem Einsatz von Horst wurden alle Boote eine glitschige Böschung heruntergeschoben bevor es auf dem Wasser weitergehen konnte. 10 km später war dann Wallendorf erreicht und von hier aus bis zum Campingplatz bei Bollendorf ging es dann wieder durch spritzige Stromschnellen erfrischend flott voran.
Unser Nachwuchs, Isabel und Luise habe diese insgesamt 15 km lange Strecke zusammen mit ihren Eltern im Canadier tapfer und mutig bewältigt. Isabel sogar schon mit eigenem Paddel !
Jede Tour hat uns trotz der großen Hitze sehr sehr hungrig gemacht und so war die Freude am Abend über gemeinsames grillen mit verschiedenen Beilagen und einer zusammengetragenen Weinauswahl immer sehr groß.
Der Campingplatz Altschmiede war, obwohl stark frequentiert, eine gute Wahl da man Kanutouren direkt von hier aus starten bzw. beenden kann und so Autofahrten reduzieren konnte. Und wer mehr Zeit dort verbringt ist unmittelbar am Sauerradweg, z.B. 10 km nach Echternach. Wer wandern möchte findet ganz in der Nähe das Wandergebiet Müllerthal mit seinen wuchtigen Felswänden, Schluchten und Höhlen.
Bericht : Jutta Hörnig
Kajak Wildwasser Sicherheitskurs
Der Frühling kommt, das Paddel-fieber steigt - wie kann man sich besser auf die neue Saison vorbereiten, als durch einen Sicherheitskurs? Das dachten wohl auch die Kanuten, die sich für den Lehrgang in Limburg/Lahn angemeldet hatten. Der Teilnehmerandrang war so groß, dass die Veranstalter kurzerhand den Kurs auf zwei Termine aufteilten. So begrüßten Stefan Siefert-Gäde und Felix Vetter an beiden Tagen über 20 Teilnehmer, die zum Teil über 170km angereist waren.
Wie bereitet man eine Fahrt vor, welche Ausrüstung ist sinnvoll oder wie plant man die Befahrung eines kritischen Abschnitts waren zunächst Themen im morgendlichen Theorieteil. Dabei mussten die Teilnehmer unter anderem Rettungsposten auf einem Katarakt-Plan postieren und Ihre Fahrtaktik erläutern. Selbst die jüngsten Teilnehmer waren da mit Eifer dabei.
Der Nachmittag begann zunächst mit intensiven Übungen rund um den Wurfsack und Knotenkunde.
Es zeigte sich, dass ein Blick zum Bergsport durchaus lohnend ist, denn dort gibt es immer wieder Neuerungen im Ausrüstungsbereich, die auch für den Kanu-Sport sinnvoll sind. So empfiehlt sich z.B. die Verwendung von Karabinern mit KeyLock statt einer Nase, vermeidet man doch einen Hängenbleiben im Seil. Gerade beim Einsatz in strömendem Wasser und schlechter Sicht kann das entscheidende Zeitvorteile bieten.
Bei den praktischen Übungen auf stehendem Wasser konnten sich die Teilnehmer schon mal an die Wassertemperatur gewöhnen und den Einsatz des Wurfsacks unter realistischen Bedingungen trainieren.
Den Abschluss des praktischen Teils bildete schließlich das Training auf der hauseigenen Slalomstrecke. Neben der Rettung eines Schwimmers und Übungen mit angeseiltem Retter konnte an der Brücke über der Strecke die Notauslösung des Berge-Systems getestet werden. Schließlich musste dann eine bewusstlose Person von der Insel gerettet und sein verklemmtes Boot geborgen werden.
Beim abschließenden Resümee waren alle Teilnehmer mit dem Ablauf und den Inhalten des Kurses sehr zufrieden. Vielen Dank an Stefan Siefert-Gäde und Felix Vetter für den lehrreichen, kurzweiligen aber durchaus anstrengenden Kurs.
Winter Wasser Wanderung (WWW) 2019
Bericht der WWW-Tour 2018/2019
Am 14. Oktober fand die erste von fünf Kanufahrten zur diesjährigen Winter-Wasser-Wanderung, durch den Bezirk Lahn statt. Bei herrlichstem sonnigen Herbstwetter starteten 50 Kanuten beim Wiesecker KC an der Badenburg und fuhren ins 21 km entfernte Wetzlar. Mit 14 Teilnehmern führte der WSV Bürgel die Rangliste an. Es folgt mit 11 Teilnehmern die Renngemeinschaft Kleebacher Kanurecken/ VSL Vechta und der KC Limburg mit 7 Mitpaddlern.
Alle Ergebnisse der einzelnen Fahrten findet ihr im Anschluss an den Bericht.
Am 11.11.2018 startete die zweite Fahrt der "Winter-Wasser-Wanderung" von Roth bis zur Badenburg bei Gießen. Aufgrund des sehr niedrigen Wasserstands der Lahn musste der Begriff „Wandern“ wörtlich genommen werden und so mussten die Beteiligten an einigen Stellen aus den Booten steigen um zu treideln. Die Renngemeinschaft Kleebacher Kanurecken / VSL Vechta hat mit 9 Teilnehmern sowohl den "Tagessieg" als stärkste Gruppe, als auch die Führung in der Gesamtwertung übernommen. Auf dem zweiten Platz liegt der SKC Gießen / KC Herborn mit 8 Startern, vor dem KC Limburg mit 3 Paddlern.
Am 17.02.2019 fand dann die 3. WWW-Fahrt von Oberbiel nach Weilburg über 21 Km statt. Insgesamt nahmen an dieser Tour 27 Teilnehmer aus 5 Vereinen teil. Die ersten Meter bis zur Schleuse ging es sehr langsam voran, da hier die Lahn verreißt war. Dank dem Eisbrecher von Christian Storz (Kanadier) der uns den Weg freischnitt, konnten wir auch bis zur Schleuse fahren und ersparten uns das Umtragen. Auch bei dieser Tour verteidigte die Renngemeinschaft Kleebacher Kanurecken / VSL Vechta mit 7 Teilnehmern den Tagessieg, wie auch die Führung der Gesamtwertung vor dem KC-Limburg und dem SKC Gießen / KC Herborn.
Die 4. WWW-Tour von Weilburg nach Vilmar am 10.03.2019 fiel aufgrund des starken Sturms aus.
Am 24.03.2019 fand die letzte der 5 Winterwanderungen – Kurz WWW-Touren durch den Bezirk Lahn statt. Die letzte Tour führte uns von Aumenau bis zum Ausstieg beim KC-Limburg. Start war um 10 Uhr in Aumenau bei der Bootsstation. Die ersten Paddler trafen bereits um 13 Uhr beim KC-Limburg ein. Die letzten trafen gegen 14 Uhr ein. Dort wurden die Kanuten bereits mit einer Heißen Suppe, Kaffee und Kaltgetränken empfangen. Insgesamt nahmen an diesem Tag 39 Kanuten teil.
Nachdem alle Teilnehmer mit dem Essen fertig waren kam der Offizielle und Spannendste Teil: Die Siegerehrung. Wie jedes Jahr kämpfen die Teilnehmer aus den verschiedenen Vereinen des Bezirks um den sogenannten Wanderpokal. Hierzu bekommt jeder Verein der an den Touren teilnimmt, pro Fahrt 25 Bonuspunkte, plus jeweils einen Punkt für jeden Teilnehmer. (Bsp.: KC Limburg mit 5 Teilnehmer = 25 Bonuspunkte + 5 = 30).
Sieger wurde die Renngemeinschaft Kleebacher Kanurecken / VSL Vechta der WWW-Tour 2018/2019. Der Wanderwart des KC Limburg überreichte den Wanderpokal, eine Urkunde und eine Geldzuwendung.
Bericht: Peter Trost
Vorfrühlingsfahrt auf der Sieg - von Dreisel nach Eitorf
Am Sonntag, 24. Februar, fanden sich Heike Schlegel, Rainer Junghans-Göbel, Eberhard Schütz, Stefan Siefert-Gäde, Stefan Wiesner und die beiden Detlefs (Knopp und Wehle) am Kanuclub ein.
Die Boote waren zügig aufgeladen und nach einer bereits sonnigen Fahrt durch den schönen Westerwald war bald die Einsatzstelle, kurz unterhalb der Strassenbrücke zwischen Dreisel und Dattenfeld erreicht.
Nach dem üblichen Umsetzen der Autos (man kann prinzipiell auch die parallel zur Sieg verlaufende Bahnlinie benutzen) ging es zu Acht auf die Sieg (ein befreundeter Paddler, Hansjörg Federmann aus Hattingen, war noch zu uns gestossen).
Wir genossen eine wunderschöne Flusslandschaft, glasklares Wasser lud immer wieder zum Herunterschauen ein, ab und zu ein schöner Schwall (aber ein Stück weit entfernt von Wildwasser…). Jedoch konnte man in den flacheren Stellen und natürlich besonders in den Schwallstrecken «Wasser lesen» üben, die Sieg hatte Niedrigwasser (der Mindestpegel für eine Befahrung in Betzdorf von 55 cm war um 4 cm überschritten) und der Ehrgeiz bestand natürlich darin, Grundberührungen zu vermeiden, die spiegelnde Wasseroberfläche machte das «Lesen» aber nicht immer einfach (aber besser so, als kein Sonnenschein).
Eine sportliche Abwechslung kam nach kurzer Fahrt in Dattenfeld in Gestalt eines Schrägwehres (ca. 1.5 m Höhe), welches von einem Teil der Gruppe links über Gummimatten befahren wurde, der andere Teil der Gruppe fuhr das Wehr nach «Vorfahrt» durch Stefan Siefert, im Wehrauslauf wollte noch ein grösserer Stein umschifft werden, aber auch dies klappte, so dass wir dieses Hindernis ohne einen Eintrag für den Kenterstiefelabend bewältigen konnten…
Nach ziemlich genau der Hälfte der Fahrtstrecke wurde bei herrlichem Sonnenschein und im übrigen frühlingshaften Temperaturen, gefühlt waren es 16°, in Herrchen eine Rast eingelegt. Gut gestärkt und versorgt mit zahlreichen «Extras» in Form von Waffeln und Schokolade von den lieben MitpaddlerInnen ging es weiter, ab und an Abwechslung durch eine Schwallstrecke, auch Kehrwasserfahren konnte wie angekündigt geübt werden (wobei die «Wildwasserstufe» einmütig auf max 0,5 festgelegt wurde…).
Das Kraftwerk Unkelmühle kündigte sich an: Staupaddeln war angesagt, nach einer Treidelpassage in einer Betonrinne auf der linken Wehrseite ging es auf die letzten 5 km – jetzt wieder flotter und mit einigen schönen Schwallstrecken.
An der Ausstiegsstelle in Eitorf wurden wir von einem weiteren schönen Schwall verabschiedet, ein wunderschöner Fahrtentag war (fast) zu Ende:
Nach Beladen der Autos und der Rückfahrt zur Einsatzstelle fand als krönender Abschluss der frühlingshaften Fahrt noch ein Kaffee- und Kuchenklatsch im «Blumen Café» in Dattenfeld statt, entdeckt durch Heike auf der Rückfahrt: eine klare Empfehlung.
Fazit: tolle Fahrt, tolles Wetter, tolle Gruppe – … und tiefenentspannt nach Hause gefahren.
Autor: Detlef Wehle